Historie

Historie des Kirchenchores Krechting

Wenn die Mitglieder Kirchenchores St. Pius in Krechting die Orgelbühne betreten, erinnert sie ein Kirchenfenster mit der Abbildung der heiligen Cäcilia an ihren wichtigen Beitrag bei der Mitgestaltung der Liturgie. Seit über 40 Jahren wird in Krechting die Ehre Gottes durch feierlichen Gesang in der Kirche unterstrichen. Die Pfarrkirche St. Pius war damals bereits seit zwei Jahren erstellt, und neben manchen Ausstattungsstücken mangelte es vor allem an einem Kirchenchor.
Insgesamt 36 Männer und Frauen gedachten diesem Zustand sehr bald ein Ende zu bereiten, als sie sich am 27. November 1958 zur Gründung eines Kirchenchores in der Gastwirtschaft zusammenfanden. Pfarrer Johannes Lacks hatte wohl kaum mit einer solch beachtlichen Anzahl sangeswilliger Pfarrangehöriger gerechnet. Umso lieber war er bereit, das Amt des Präses über die Sängerschar zu übernehmen.
Als der Chor ein Vierteljahrhundert später sein erstes rundes Jubiläum feiern konnte, wurden die Mitgründer Heinrich Overkämping, Heinrich Rensing, Paul Rensing, Johannes Schlütter und Hermann Schulte mit der Ehrennadel des Bistums ausgezeichnet. Wie der heutige Mitgliederbestand ausweist, hat die Zahl der aktiven Chormitglieder in diesen nunmehr 27 Jahren sogar zugenommen, wenngleich auch der Chor an St. Pius sich mit beachtlichen Schwierigkeiten plagen musste.
Bereits zuvor bestand in Krechting ein Sängerkreis. Doch nach dem Willen der Gründungsmitglieder sollte für die Zukunft ein satzungsgemäßer Kirchenchor die Belange der Musik in der Kirche erfüllen. Wie aus den Erinnerungen von Pater Lacks hervorgeht, begann dieser Sängerkreis in den Jahren 1955/56 in der alten Schule in Krechting unter der musikalischen Leitung von Lehrer Josef Pottgießer mit mehr als 100 Jungen und Mädchen, sich in der Kunst des Gesangs zu üben. Josef Pottgießer wurde somit zwangsläufig auch der Dirigent der neuen Vereinigung.
Vier Jahre später verzeichnet ein Bericht über das Geschehen im Pius-Chor bereits, dass neben vielen Liedern und Gesängen vier mehrstimmige Messen der Komponisten Eduard Brunner, Max Filke, Heinrich Lehmacher und Karl Kraft zum Repertoire des Chores gehörten. Nicht nur auf der Chorbühne an St. Pius verdienten sich die Sängerinnen und Sänger die ersten musikalischen Lorbeeren. Ein gemeinsames Konzert mit dem Männerchor der KAB St. Josef in Rhede ließen den Chor auch einmal die Süße des Beifalls eines begeisterten Publikums erfahren, zumal die musikalischen Leistungen eines Kirchenchores zwangsläufig in einem anderen Rahmen als der öffentlichen Konzertbühne gefordert werden.

Zum KAB-Chor besteht bis heute eine enge Verbundenheit, die immer wieder, wie auch im Jahre 2002, gemeinsame Auftritte hervorgerufen hat.
Zu großem Dank verpflichtet fühlen sich die Chormitglieder gegenüber ihrem ersten Dirigenten, der am 3. Juni 1964 aus gesundheitlichen Gründen seine Aufgabe in andere Hände legen musste. Doch die Weichen, die dieser Lehrer gestellt hatte, gingen in die Richtung des weiteren Aufstieges auf dem Pater Bernward Lamers vom Kapuziner-Kloster in Bocholt, wenn auch nur für ein Jahr, weiterarbeiten konnte.
In dieser Zeit wurde eine besondere Freundschaft mit dem Chor St. Marien in Vardingholt gepflegt, die sich in gemeinsamen kirchenmusikalischen Veranstaltungen auswirkte. Wiederum nach Pottgießer und Storks war es ein Lehrer, der die Funktion des Dirigenten ausfüllte, als mit Clemens Pohl von 1966 bis 1973 der vierte Chorleiter die musikalische Leitung übernahm.
Trotz steigender Leistung des Chores begann in dieser Zeit eine Rückwärtsentwicklung in der Mitgliederzahl, ein Umstand, der in der damaligen Zeit bei vielen Chören eine schmerzliche Wirkung hatte. Trotz der gesundheitlichen Schwierigkeiten leitete Hans Stratmann den Chor, wenn auch zuweilen unter größten Anstrengungen, bevor er am 13. Oktober 1981 verstarb.
Unter Stratmanns Leitung nahmen die Mitglieder des Pius-Chores am Jubiläumskonzert des Männerchores der KAB St. Josef in Rhede teil. Zusammen mit fünf anderen Chören und dem Jugendblasorchester Rhede erhielten sie erneut die Bestätigung, sich auf der Konzertbühne bewährt zu haben.
Nach dem Tode des Dirigenten Stratmann, als wieder einmal die Stelle des Chorleiters vakant war, verzagten die Pius-Sänger keinesfalls. Zu lange bestand bereits ihre Gemeinschaft um an dieser dirigentenlosen Zeit zu zerbreichen. Kurzfristig, und gerade noch zur rechten Zeit, füllte Josef Deitmer die Lücke aus. Durch seine Bereitschaft wurde es möglich, die Weihnachtsmesse 1981 gesanglich mitgestalten zu können.
Dennoch musste ein Jahr gewartet werden, bis in Walter Höing aus Rhede wieder ein Mann auf das Pult des Dirigenten trat. Mit ungebrochenen Schwung leisteten die Mitglieder unter der Stabführung dieses Mannes wieder ihr gewohntes sängerische Können. Immerhin standen ihnen zur Einstudierung einer Messe von Franz Schubert nur acht Wochen zur Verfügung.
Jetzt konnte der Chor auch mit großer Begeisterung an die Einstudierung zur Gestaltung der bevorstehenden Jubiläumskonzertes zum 25jährigen Bestehen denken. Inzwischen liegen bereits die Feierlichkeiten zum 40jährigen Jubiläum einige Jahre hinter uns. Doch angesichts der für Chöre aller Art schwierigen Zeiten scheint der Kirchenchor St. Pius aktuell zu bleiben. Die Tatsache, dass im Jahre 2008 eine neue Höchstmarke an aktiven Sängerinnen und Sängern zu verzeichnen war, belegt dies eindrucksvoll.
2002 erfolgte der Wechsel von bisherigen langjährigen Vorsitzenden Hermann Schulte und stellvertretenden Vorsitzenden Erika Schlütter hin zu Norbert Schulze-Mengering und Ise Elting als neues Vorstandspaar. 2 Jahre später hörte auch der langjährige Dirigent Walter Höing auf und der Chor bekam mit Monika Hebing das erste Mal eine Frau.
Sie studierte dann mit dem Chor auch das 50ste. Jubiläum 2008 und mittlerweile auch das 60ste Jubiläum 2018 ein.

..zum 60 jährigen

Bilder und Sangesproben hiervon gibt es hier auch auf der Seite zu sehen.
In Krechting wirken die Chormitglieder nicht nur im engen Bereich um den eigenen Kirchturm. Viele auswärtige Gottesdienste werden von ihnen gestaltet. Chorfahrten, nicht nur als Tagesfahrt, nein mittlwerweile auch als Mehrtagesfahrt, z.B. von Trier 2007 bis hin nach Mainz 2018, werden von Chor unternommen.
Vielerorts heißt es: Die Ehre Gottes musikalisch zusammen mit den Gläubigen in de Kirche preisen.

Und auch die Coronazeit hat der Chor mit Hilfe der Telefonchorproben (Erfindung der Chorleiterin Monika Hebing) gut überstanden und sich ständig weiterentwickelt.